arne_d
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Testbericht: NZXT Elite Gaming Gear
Das NZXT Elite Gaming Gear Bundle besteht aus folgenden Komponenten:
- Function Elite MiniTKL (Tenkeyless Tastatur mit magnetischen Switches)
- Lift Elite Wireless (Wireless Mouse)
- Capsule Elite (USB Mikrofon)
- Zone Elite XXL (Gaming Mousepad)
Alles zusammen wurde in einem größeren Karton geliefert, war gut verpackt und mit Luftpolsterfolie gegen Beschädigungen gesichert. NZXT ist inzwischen vor allem für die lila-weiße Farbgebung bekannt, die sich auch auf den Verpackungen der Produkte widerspiegelt. Alle einzelnen Kartons sind eher schlicht gehalten, sie zeigen auf der weißen Vorderseite eine Produktabbildung und die Bezeichnung, die Rückseite enthält dagegen alle technischen Details. Auf den Seiten in lila sind meist noch mal einige Informationen zu finden. Nach dem Öffnen findet man direkt das Produkt vor sich, weiteres Zubehör ist sehr ordentlich verstaut darunter zu finden. Positiv finde ich, dass NZXT hier hauptsächlich auf Karton setzt und auf Folien weitgehend verzichtet. Trotzdem wirkt alles sehr hochwertig und ansprechend, mit klarer Designsprache.
Function Elite MiniTKL
Die Verpackung ist aus festem Karton, robust und recht klar gestaltet. Kleine Klebefolien halten den Deckel verschlossen, es gibt eine extra Lasche zum Abreißen, um diese Sicherung zu lösen. Danach lässt sich der Karton problemlos öffnen. Als erstes sieht man direkt die Tastatur vor sich, insgesamt wirkt alles sehr ansprechend, dezent und qualitativ hochwertig. Direkt unter der Tastatur ist das weitere Zubehör in entsprechenden Aussparungen der Auflage verstaut. Zum Lieferumfang der Function Elite MiniTKL gehören eine kurze Bedienungsanleitung und das abnehmbare USB-Kabel mit einer Nylonummantelung in der passenden Farbe mit einer Länge von 2 m. Ebenso mitgeliefert werden ein Keycap- bzw. Switch-Puller in lila und ein kleiner Karton mit 3 Ersatzswitches. Auch die Ablage ist aus einem sehr festen Papiermaterial, sieht aber trotzdem richtig gut aus.Die Function Elite MiniTKL ist eine kompakte mechanische Gaming Tastatur mit einer Größe von 80 % und 87 Tasten. Das Numpad fehlt, der Bereich der Pfeiltasten etc. rückt sehr nah an die anderen Tasten heran. Sie bietet 13 Funktionstasten und noch eine spezielle NZXT Taste, die man frei belegen kann (per default mit F14 belegt). Es gibt sie sowohl im ANSI als auch ISO Layout, ich hatte zum Glück die deutsche ISO Variante. Die verbauten NZXT Magnetic Switches basieren auf dem Prinzip des Halleffekts, bei dem die genaue Auslösung über elektromagnetische Induktion erfasst wird. Sie bieten einen variablen Betätigungsweg zwischen 0.6 mm – 4.0 mm mit 40 Auslösepunkten und sind (leider nur mit den selben Magnetic Switches) hot-swappable. Sie haben eine lineare Charakteristik, der Auslösedruck ist mit 30g sehr gering. Das führt zu einem sehr leichtgängigen Tippen, was bei einem sehr niedrig eingestellten Auslöseweg am Anfang durchaus mal zu Fehleingaben führen kann, gerade wenn man das noch nicht gewohnt ist.
Das Gewicht hingegen ist mit 1091 g nicht gerade gering für die Größe, dadurch liegt die Tastatur aber sehr sicher und fühlt sich auch äußerst wertig an. Der massive Grundrahmen besteht aus gefrästem Aluminium, die Unterseite ist mit Kunststoff verkleidet und besitzt Anti-Rutsch-Füße aus Gummi sowie eine Höhenverstellung mit 2 zusätzlichen Stufen. Für die Beleuchtung sorgen 45 LEDs in einen umlaufenden Streifen am äußeren Rand der Tastatur sowie einer LED pro Switch/Taste. Die LEDs sind sehr gleichmäßig und die Double-Shot PBT Tasten verfügen über eine durchscheinende, klar lesbare Beschriftung. Eine Zweitbelegung gerade der oberen Funktionstasten ist an der unteren Tastenflanke angebracht und nicht beleuchtet, allerdings wird auch der Zwischenraum der Tasten beleuchtet. Die Helligkeit lässt sich in der Software anpassen. An beiden Seiten gibt es eine dezente Wölbung als Griff, darunter ist eine raue Grifffläche angebracht, welche sich bis auf die Unterseite zieht. Damit lässt sich die Tastatur sehr sicher greifen und handeln, es wirkt sehr angehen. Auf der Vorderkante der Tastatur ist sehr dezent das Logo NZXT zu lesen, es ist durch ein schwarzes Kunststoff-Inlay etwas vom Rest des Rahmens abgesetzt und nicht beleuchtet.
Die Tastatur hat auf der oberen Kante den USB-C Anschluss und kann ausschließlich darüber betrieben werden, ein kabelloser Betrieb ist nicht möglich. Da mir das mitgelieferte Kabel für eine dezente Verlegung ein wenig zu kurz war, habe ich mir ein entsprechend längeres Kabel mit teilweiser Spiralwicklung geholt. Auch damit lässt sich die Tastatur problemlos verwenden und es sieht noch etwas schicker aus. Durch die 4 Anti-Rutsch-Füße aus Gummi und das hohe Gewicht liegt die Tastatur sehr sicher auf dem Schreibtisch. Nichts knarzt oder klappert, das Tastengeräusch und Tippgefühl sind sehr angenehm. Gerade wenn man sich ein wenig an das Tippen ohne komplettes Durchdrücken der Taste gewöhnt hat, sind die Tasten recht leise. Allerdings vermisse ich auf Dauer doch etwas den Numblock, da ich blind tippe und mich hier einfach an ein normales Layout gewöhnt habe. Sollte es die Tastatur irgendwann einmal im 100% Layout geben, wäre ich begeistert.
Für alle Einstellungen benötigt man die NZXT CAM Software. Diese erkennt nach der Installation alle Komponenten problemlos, es wurde direkt mal ein Firmware Update vorgeschlagen und durchgeführt. In der Software selber sind erst einmal noch einige zusätzliche Reiter mit Informationen für eventuelle weitere Komponenten vorhanden, diese kann man aber in den Einstellungen problemlos abschalten. Insgesamt wirkt die Oberfläche der Software übersichtlich und aufgeräumt. In den Einstellungen für die Tastatur befinden sich erst einmal die Beleuchtungsoptionen. Hier kann man einmal die Grundfarbe für alle Tasten wählen und zwischen unterschiedlichen vorgefertigten Effekten wählen, darunter gibt es auch die Möglichkeit, die Beleuchtung komplett auszuschalten. Dabei gibt es in der darüber liegenden Tastaturansicht auch immer eine klar verständliche optische Rückmeldung, was gerade passiert. Zusätzlich setzt auch die Tastatur jegliche Änderung sofort um, ohne dass man noch einmal extra bestätigen muss. Neben der Tastaturansicht gibt es drei Knöpfe, mit der man die Auswahl auf alle Tasten, WASD oder den umlaufenden LED-Streifen setzen kann. Zusätzlich kann man aber auch mit der Maus einfach die entsprechende Taste auf der Übersicht anwählen und so noch einmal ganz andere Effekte zu gestalten. Hierbei klappt sowohl die Mehrfachauswahl als Region mit der linken Maus als auch in Kombination mit den bekannten Shift+Linksklick zum An- oder Abwählen von Tasten. Weiterhin kann man den umlaufenden LED Streifen noch mal separat einstellen, auch hier gibt es verschiedene Presets mit einer Vielzahl von weiteren Effekten und Farbkombinationen, man kann aber unter dem Custom Knopf auch noch selber eigene erstellen und speichern. Die zuletzt gewählten Farbkombinationen werden im Auswahlfenster oben angezeigt. Da die Farbkombination ja direkt bei Auswahl geändert wird, muss man zum Schließen des Farbfensters einfach daneben klicken, was ein wenig ungewohnt ist, da sonst nur Custom und Abbrechen zur Auswahl stehen. Auf der rechten Seite kann man noch die Helligkeit getrennt für die Tasten und LED Streifen einstellen, sowie optional die Tastatur nach einer eingestellten Zeit dimmen lassen. Man kann allerdings nicht die Helligkeit für einzelne Tasten bzw. Kombinationen verändern, um zum Beispiel nur WASD noch mehr hervorzuheben. Vielleicht kommt das ja noch irgendwann als Feature.
Hinter dem Performance Reiter verbirgt sich die Einstellungen der Hall-Switches. Auch hier hat man oben die Tastatur Ansicht mit der direkten optischen Rückmeldung, was eingestellt bzw. ausgewählt ist, was ich sehr clever finde. Natürlich kann man auch hier wieder einzelne Tasten mit der Maus an oder abwählen und so getrennt einstellen. Darunter befinden sich auf der rechten Seite erst mal einige Performance Presets, die auch direkt in farbig unterschiedlichen Werten die Unterschiede der wichtigsten Werte darstellen. Die Farbskala ist auf der linken Seite noch mal sehr übersichtlich mit dem Aktivierungsweg dargestellt und mit den entsprechenden Werten versehen. Hier kann man direkt ablesen, ab wann der Tastendruck registriert werden soll. Die Grundeinstellung liegt erst einmal bei 2mm, was ein normaler Wert vieler Tastaturen ist. Beim Auswahl eines der Presets sieht man auch oben an der Tastatur direkt die unterschiedlichen Einstellungen pro Taste. Zusätzlich kann die Rapid Trigger Funktionalität natürlich auch generell oder einzeln eingestellt werden. Rapid Trigger ist eine Funktion, die bei Gaming-Tastaturen verwendet wird, um die Reaktionszeit beim Drücken und Loslassen von Tasten zu verbessern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Tastaturen, bei denen eine Taste erst nach Erreichen eines bestimmten Punktes (Betätigungspunkt) registriert wird und dann erst wieder zurückgesetzt werden muss, bevor sie erneut gedrückt werden kann, passt Rapid Trigger den Betätigungspunkt dynamisch an. Zusätzlich kann man noch das sogenannte Snap Override aktivieren, bei der eine gleichzeitige Aktivierung von A und D Taste bei Spielen nicht mehr zu einem Stillstand führen. Mich hat die Funktion eher gestört, deswegen habe ich sie nie aktiviert. Weiterhin gibt es noch Optionen für die Polling Rate mit bis zu 8000 Hz. Das mag für kompetitives Gaming vielleicht interessant sein, ist für mich aber eher nebensächlich und mehr ein Marketingargument. Ich tippe mit ziemlicher Sicherheit nie mehr als einmal pro Millisekunde. Außerdem lassen sich die FN-Taste sowie die Windows und Alt-Tab Kombinationen abschalten und noch das Sprach-Layout einstellen.
Weiter geht es mit einem Tab für Neuzuordnungen und auch noch einen für Makros. Diese hab ich nie genutzt, ist aber ebenso leicht verständlich und übersichtlich aufgebaut. Wenn man alles nach seinen Wünschen eingestellt hat, gibt es oben auch noch die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Konfigurationsprofilen zu wechseln. Diese beinhalten alle Einstellungen, die man in den vier verschiedenen Reitern gemacht hat, also sowohl Farbe als auch Tastenzordnungen und -sensitivität. Man kann softwareseitig noch weitere Profile anlegen, ansonsten sind auch 4 vorgefertigte, auf der Tastatur integrierte, Profile vorhanden. Diese werden also direkt auf der Tastatur gespeichert und man benötigt daher nicht die CAM Software, um zwischen Konfigurationen zu wechseln. Eine wie ich finde sehr nützliche Option, wobei man mittels Fn+F1-F4 zwischen den verschiedenen Profilen wechseln kann. Somit ist es möglich, verschiedene Einstellungen für den normalen Gebrauch und Gaming oder ähnlichem zu erstellen und diese per Tastendruck zu wechseln.
Fazit:
Die Function Elite miniTLK ist meine erste Tastatur ohne Numpad und gefällt mir wirklich gut. Sie ist sowohl von der Haptik als auch vom Tippgefühl wirklich angenehm und dezent gestaltet. Man muss sich ein wenig an die leichtgängigen Tasten gewöhnen, da mir an Anfang ohne weitere Einstellungen teilweise Fehleingaben passiert sind, weil meine Finger leicht auf den Tasten lagen. Da man aber in der CAM Software alles nach den eigenen Vorstellungen anpassen kann, ist dies kein wirkliches Problem sondern eher ein Vorteil. Die Einstellungsmöglichkeiten sind wirklich vielfältig und sehr übersichtlich dargestellt. Die Beleuchtung ist ausgewogen, auch wenn es minimale Farbunterschiede zwischen den LEDs der Tasten und des umlaufenden Streifens gibt. Eine Handballenauflage ist leider nicht erhältlich, diese wäre sicherlich auf Grund der doch recht hoch gelegenen Tasten angenehmer. Durch das Gewicht liegt die Tastatur sehr sicher auf dem Schreibtisch. Schade ist nur, dass kein kabelloser Betrieb möglich ist und mir das mitgelieferte Kabel ein wenig zu kurz ist. Ich würde mir eine 100% Variante wünschen, da mir persönlich der Numblock auf Dauer doch fehlt und ich gerade bei den Pfeiltasten sowie Entf, Pos1 oder Ende etc. immer noch hingucken muss.
Pro:
- hochwertige Optik und Haptik
- vielfältige Einstellungsmöglichkeiten
- müheloses Tippen mit dezentem Sound
- Wechsel zwischen verschiedenen Konfigurationsprofile auch ohne Software möglich
- liegt sicher auf dem Schreibtisch
Kontra:
- kabelloser Betrieb nicht möglich
- keine Handballenauflage
- Pfeiltasten sehr eng an den anderen Tasten
Lift Elite Wireless
Der Karton der Lift Elite Wireless ist ebenfalls robust und in den typisch lila-weißen Farbgebung gehalten und mit den kleinen Laschen gesichert. Nach dem Öffnen liegt die Maus vor einem, welche in einem matten schwarz gehalten ist. Das NZXT Logo auf der Oberseite ist dagegen glänzend, aber sehr dezent. Sie ist symmetrisch geformt, leicht gewölbt mit 2 großen Tasten, die ungefähr die vordere Hälfte einnehmen. Das strukturierte Mausrad liegt gut dazwischen, die Seiten sind ebenfalls für besseren Grip strukturiert. Auf der linken Seite befinden sich zwei zusätzliche Daumentasten, die gut erreichbar liegen. Sowohl die Haupttasten als auch die beiden Seitenelemente sind durch glänzende Streifen optisch abgesetzt. Auf der Unterseite befinden sich zwei PTFE-Skates für eine bessere Gleitfähigkeit und zwei X-förmige Stege, in deren Mitte der Sensor sitzt. Direkt darunter ist eine lilafarbene Taste angebracht, mit deren Hilfe man zwischen den eingestellten DPI Auflösungen wechseln kann. Auf der Vorderseite befindet sich der USB-C zwischen den beiden Haupttasten. Unter der mit einer Lasche versehenen Abdeckung für die Maus aus festem Karton ist das Zubehör untergebracht und ansprechend verpackt. Dazu gehört ein 2 m langes USB Kabel, dieses ist mit geflochtenem Nylon umwickelt und recht stabil. Weiterhin ist natürlich der USB-Empfänger für den kabellosen Betrieb dabei, sowie ein Adapter, mit dem man den Empfänger mit dem Kabel anschließen kann. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Trägerkarton mit 2 Grip Tapes in schwarz für die beiden Haupttasten, welche mit einem Muster strukturiert sind. Außerdem enthalten ist natürlich auch noch eine kurze Bedienungsanleitung.Die Maus wiegt nur 57 g und ist damit ein echtes Leichtgewicht, im Gegensatz zu meiner bisher verwendeten Logitech G602 mit 151 g bzw. Corsair Ironclaw RGB Wireless mit 133 g. Auch von der Größe ist sie mit einer Länge von 119 mm, einer Breite von 61 mm und einer Höhe von 38 mm deutlich kleiner als ich es gewohnt bin. Trotzdem liegt sie gut in der Hand und fühlt sich angenehm an, sie ist sowohl für Claw als auch Palm Grip geeignet. Sie gleitet problemlos über das Mauspad und lässt sich sehr gut bedienen. Verbaut ist ein optischer PixArt PAW3395-Sensor, der eine maximale Auflösung von 26.000 DPI besitzt. Ich persönlich kann mit einer solchen Auflösung nichts anfangen, mein Maximum liegt bei 2700 DPI. Aber es ist schön zu wissen, dass die Maus theoretisch deutlich mehr kann. Auch die Polling Rate kann man zwischen 250 Hz und 8 Hz (4000 Hz bei kabelloser Verbindung) variieren. Bei den beiden Haupttasten sind TTC Optical 60 gF Switches mit einer Reaktionszeit von 0,2 ms verbaut, die Lebensdauer ist mit 100 Millionen Klicks angeben. Das sollte eine Zeitlang reichen... Das Mausrad hat einen für mich angenehmen Widerstand, ebenso die seitlichen Daumentasten und erzeugen ein dezentes Klickgeräusch. Unterhalb des Mausrads ist ein kleiner LED Streifen eingelassen, der z.B. Batterie Warnung oder Profilwechsel anzeigen kann.
Die Batterie hält offiziell 70 Stunden bei einer Polling Rate von 1000 Hz, bei mir werden voll geladen sogar 79 Stunden angezeigt. Ich habe es nicht ausgereizt, würde aber durchaus mindestens 3 Tage intensive Spielsessions für durchaus realistisch halten. Bei einer höheren Polling Rate verringert sich diese Zeit natürlich auf etwa die Hälfte laut Batterieanzeige in der Software, egal ob man dort 2000 Hz oder 4000 Hz einstellt. Apropos Software, auch hier kommt natürlich NZXT CAM zum Einsatz. Dort werden an oberster Stelle der Ladezustand angezeigt und man kann einstellen, ob die Maus sich bei Inaktivität nach einer gewissen Zeit abschalten soll und ob man benachrichtig werden möchte, wenn der Ladezustand einen gewissen Wert unterschreitet. Darunter befinden sich 5 Schieberegler für die DPI Einstellungen, man kann den gewünschen Wert aber auch dahinter in ein entsprechendes Eingabefeld tippen. Wer möchte, kann die Anzahl der Stufen auch verringern. Dann folgen die Einstellungen für die Abtastrate, die Anhebehöhe, ab der sich die Maus deaktiviert und das Motion Sync, bei dem die Abtastrate mit der USB Geschwindigkeit synchronisiert wird. Außerdem kann man auch hier Makros aufnehmen und editieren sowie die Zuordnung der einzelnen Tasten ändern.
Die Maus besitzt auch hier fünf integrierte Profile, unter denen man verschiedene Konfigurationen direkt auf der Maus speichern und nutzen kann, ohne die CAM Software aktiv laufen zu lassen. Diese kann man dann über den auf der Unterseite der Maus angebrachten Knopf durchschalten, indem man ca. 1 Sekunde darauf drückt. Bei einer kurzen Betätigung dient dieser Knopf zum Durchschalten der einzelnen DPI Stufen in jedem Profil, sofern man ihn nicht anderweitig zugewiesen hat. Der mitgelieferte USB-A Wireless Dongle ist klein, lässt sich aber problemlos ein- und ausstecken. Mit dem beigelegten Adapter mit NZXT Logo kann man ihn aber auch an das USB Kabel hängen, wenn man die Maus gerade nicht lädt. Das ist sehr bequem und funktioniert problemlos. Ich hatte in keinem Fall irgendwelche Verbindungsprobleme, die Maus funktionierte einwandfrei. Falls die CAM Software läuft, können DPI Einstellungen bzw. Wechsel auch angezeigt werden.
Fazit:
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit einer so leichten und kleinen Maus so gut zurecht komme, gerade weil ich ansonsten doch eher große und schwere Mäuse bevorzuge. Die Tasten lassen sich ausgezeichnet betätigen und die Maus gleitet sehr angenehm über das Mauspad. Die CAM Software bietet auch hier alle Funktionen, die man sich wünschen kann und lässt einen Änderungen intuitiv und einfach durchführen. Der DPI Button auf der Unterseite ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, falls man diese mal während des Spielens verstellen will. Die Maus ist schlicht, bietet aber viel, auch wenn ich die hohen DPI Raten nie benötigen werde. Ich habe das mitgelieferte Griptape auch verwendet und finde es sehr angenehm.
Pro:
- Dezente Maus mit insgesamt 5 Knöpfen
- Geringes Gewicht
- Hohe Abtastrate und DPI Einstellungen möglich
- Kabelloser Betrieb möglich
- Batterie Laufzeit ausreichend
- Wireless Dongle kann mittels Adapter am USB Ladekabel der Maus verwendet werden
Kontra:
- Grip Tape und strukturierte Seitenflächen werden höchstwahrscheinlich nach einiger Zeit Abnutzungserscheinungen zeigen
- DPI Knopf auf der Unterseite platziert
Capsule Elite
Das Capsule Elite sitzt stabil in der vorgeformten Kartonage, der etwas 10 cm lange Arm ist fest mit dem Mikrofon verbunden, lässt sich aber drehen und kippen. Auch hier liegt ein USB-Kabel mit einer Länge von 2 m, allerdings nicht nylonummantelt, sowie der Standfuß bei, der an den Halter mittels eines 3/8-Zoll Gewindes angeschraubt wird, was auch ohne zusätzliches Werkzeug gelingt. Diesen kann man natürlich auch weglassen, wenn man das Mikrofon an einen vorhandenen Arm oder Stativ befestigen will. Das Mikrofon ist dabei weitestgehend aus Aluminium und etwas Kunststoff gefertigt und bringt ohne den beiliegenden Metall-Standfuß bereits fast 300 Gramm auf die Waage, was von einer absolut robusten und hochwertigen Bauweise zeugt, auch wenn der Großteil des Mikrofones selbst aus Kunststoff ist. Das Mikrofon ist in schlichtem mattem Schwarz gehalten. Der Schriftzug NZXT ist dezent neben einem Multifunktionsdrehregler mit angenehmer Rasterung für den Gain angebracht, welcher durch Drücken das Mikrofon muten bzw. entmuten kann. Das Logo ist durch eine etwas glänzende Oberfläche gut sichtbar aber nicht sehr auffällig. Direkt darüber befindet sich eine schmale LED Leiste über die Breite des integrierten Popfilters, welche den eingestellten Gain-Wert (lila), eine Stummschaltung (rot), den Idle-Status (weiß) und die Lautstärke der angeschlossenen Kopfhörer (grün) anzeigt. Diese Farben lassen sich softwareseitig auch nicht verändern, aber hinsichtlich der Helligkeit justieren. Die Leiste funktioniert dabei wie eine Regleranzeige (50% Lautstärke = halbe Leiste wird beleuchtet), was ich pfiffig gelöst finde. An der rechten Seite befindet noch ein weiterer Drehregler, mit dem man die Lautstärke für eventuell angeschlossene Kopfhörer einstellen kann. Auf der Rückseite befindet sich die dafür vorgesehene Audiobuchse für 3,5 mm Klinkenstecker sowie der USB-C Anschluss, mit dem das Mikrofon angeschlossen und betrieben wird. Außerdem befinden sich in der mit etwas größeren Löchern verzierten Rückseite am unteren Rand ebenfalls noch eine Reihe von LEDs, wobei man hier die Farbe oder verschiedene Effekte wählen kann. Das soll wohl hauptsächlich für Streamer etc. gedacht sein, die ihr Mikrofon sichtbar in der Kamera hängen haben, für mich macht diese Leiste sonst wenig Sinn.Bei dem Mikrofon handelt es sich um ein Kondensatormikrofon mit einer 25mm Kapsel, welches eine Nierencharakteristik aufweist. Das bedeutet, dass es vor allem den Ton von vorne aufnimmt und Geräusche von hinten oder den Seiten herausfiltert. Damit ist es natürlich vor allem zum Streamen gedacht, passt aber eben auch super für Audio/Video Calls und Meetings, bei dem nur eine Person vorhanden ist. Maximal nimmt es in 192 kHz mit 24 Bit auf, womit theoretisch auch professionelle Aufnahmen problemlos möglich sein sollten. Gleichzeitig fällt das abgebildete Frequenzband mit 20 Hz bis 20.000 Hz merklich größer aus als bei vielen Konkurrenten. Das Mikrofon wird nach Anschluss über das USB-C zu USB-A Kabel problemlos unter Windows und Linux als Eingabequelle erkannt und kann auch direkt genutzt werden. Die Sprachqualität ist recht gut und klar, allerdings neigt das Mikrofon doch zu einer starken Schärfe bei den Sibilanten, also S- und Zischlauten, was auf Dauer etwas störend klingt. Die Plosivlaute (also Wörter mit P, K, T etc. am Anfang) sind noch in Ordnung, aber auch etwas zu stark eingestellt. Dieses kann man aber mittels der Software noch anpassen.
Dafür dient natürlich auch wieder die NZXT CAM Software, welche leider nur unter Windows verfügbar ist, Linux und MAC werden also nicht unterstützt. Auf dem ersten Reiter der Einstellungen kann man die Farben und Helligkeit der LED Leiste anpassen, bzw. die verschiedenen Effekte für die rückseitigen LEDs einstellen. Zusätzlich kann man hier auch die Lautstärke für Gain, Kopfhörerausgang und Sidetone ändern. Sidetone dient dazu, die eigene, über das Mikrofon aufgenommene, Stimme an die Kopfhörer zu senden, so dass man sich selber hören kann. Damit kann man vor allem überprüfen, ob man im Vergleich zu anderen Gesprächsteilnehmern zu leise oder laut klingt und dann die Lautstärke entsprechend anzupassen.
Als Nächstes folgen die Equalizer Einstellungen, die in der einfachen Ansicht drei Regler für Low, Mid und High beinhalten. Darüber kann man sich zum Testen selber aufnehmen und dann die Aufnahme abspielen. Dabei werden die Veränderungen an den Reglern beim Sprechen auch direkt umgesetzt, man kann also erkennen, was die Änderungen bewirken. Falls einem die drei Regler so nicht ausreichen, kann man den Advanced Voice EQ aktivieren und hat hier dann noch mal deutlich mehr Einstellungsmöglichkeiten mit Hoch- und Tiefpassfiltern etc. Hier sollte man schon ein wenig wissen, was man tut, die Default Einstellungen fand ich hier aber völlig ausreichend.
Der dritte Reiter enthält dann die erweiterten Einstellungen, die man aber noch mal extra aktivieren muss. Hier befinden sich dann Regler für Noise Suppression (Stör- und Nebengeräusche), De-Esser (Verringern der Sibilanten/Zischlauten), De-popper (Vermeidung von Plosivlauten), Noise Gate (Rauschunterdrückung bzw. Aktivierungsgrenze), Compressor (Dynamikumfang), Limiter (Lautstärkenbegrenzung) und High Pass Filter (Hochpass, lässt nur Frequenzen oberhalb eines bestimmten Schwellwertes durch). Auch hier ist ohne vorherige Kenntnis nur wenig sinnvolle Änderung möglich, da die Einstellungsmöglichkeiten einfach zu vielfältig sind. Da ich mich bisher mit diesem Thema auch noch nie beschäftigt hatte, habe ich das mit Hilfe eines Kollegen aus dem Streaming Bereich ein wenig optimiert. Da das Mikrofon wie schon erwähnt zur Schärfe neigt, haben wir uns vor allem auf den De-esser und De-popper konzentriert. Die Default Einstellungen waren hier nicht wirklich hilfreich, so war die Frequenz für den De-esser auf 2350 Hz eingestellt. Die menschliche Sprache bewegt sich normalerweise in einem Frequenzbereich zwischen 2000-8000 Hz, wobei die Zischlaute meist eher im oberen Bereich zu finden sind. Für mich war die beste Einstellung hier eine Frequenz von etwas über 5000 Hz, wobei ich die maximale Attenuation (Dämpfung) noch deutlich niedriger gestellt habe. Beim De-popper haben wir ebenso die Dämpfung verstärkt, danach waren wir mit dem Ergebnis ziemlich zufrieden. Diese Einstellungen sind natürlich sehr subjektiv und es ist gerade als Laie recht schwierig zu hören, wie sich die unterschiedlichen Einstellungen auswirken. Hier wäre vielleicht eine optische Rückmeldung über ein Frequenzband der Sprache hilfreich, bei dem man die eventuellen Spitzen identifizieren und über Kurven anpassen kann. Ohne etwas Hilfe von jemandem, der sich mit so etwas auskennt, ist man leicht überfordert. Aber diese Einstellungen sind nun auch nicht für Laien vorgesehen, bieten aber durchaus echtes Verbesserungspotential.
Die verschiedenen Einstellungen kann man auch hier in unterschiedlichen Profilen abspeichern. Diese lassen sich aber im Gegensatz zu der Tastatur oder Maus nicht direkt am Mikrofon durchschalten, hier benötigt man dann doch die CAM Software, da das Mikrofon nicht über einen integrierten Speicher verfügt. Die Software verbraucht allerdings auch nicht wirklich viele Systemressourcen, so liegt die Prozessorauslastung bei ca. 0,3% und belegt knapp unter 300 MB an Arbeitsspeicher.
Ich habe mich nach kurzem Test mit dem mitgelieferten Standfuß entschieden, einen verstellbaren Mikrofonarm zu nutzen, da mir das Mikrofon in der Nähe von Tastatur und Maus irgendwie immer im Weg war. Vor allem durch das USB Kabel, welches zur Nutzung zwingend benötigt wird. Man sollte das Mikrofon ungefähr in einem Abstand ca. 20 cm - 60 cm vor sich positionieren, um das beste Ergebnis zu erzielen. Bei näherer Entfernung ist der Popfilter schnell überfordert. Lautes Tippen in direkter Nähe des Mikrofons kann natürlich auch zu Problemen führen, ein weiterer Grund für meine Entscheidung, das Mikrofon mit einem verstellbaren Arm von oben zu nutzen. Damit hatte ich dann auch keinerlei Probleme mehr und konnte das Mikrofon bei Nichtbenutzung problemlos über den Monitoren platzieren. Selbst in etwas weiterer Entfernung ist die Sprachqualität immer noch sehr gut.
Fazit:
Das Capsule Elite ist ein optisch ansprechendes USB-Mikrofon, welches gute Sprachqualität und viele Einstellungmöglichkeiten bietet, ohne dass man spezielles Equipment benötigt. Die Drehregler machen die Bedienung sehr einfach, es wirkt nicht billig und die Sprachqualität überzeugt. Als Standmikrofon würde es mir aber dauernd im Weg sein, ein Mikrofonarm ist hier die angenehmere Befestigungsmöglichkeit. Durch das weit verbreitete 3/8-Zoll Gewinde zur Befestigung ist es auch mit allen möglichen Mikrofonarmen oder Stativen aus dem Audio- oder Fotobereich kompatibel. Die Grundeinstellungen liefern schon eine klare Sprache, die allerdings inbesondere bei den Zischlauten sehr scharf klingt. Über die Windows Software NZXT CAM kann man hier allerdings noch viel an der Qualität verändern und optimieren, sofern man etwas Ahnung von der Materie hat. Hier wäre noch ein wenig Verbesserungspotential, um gerade Einsteigern in den Bereich die Optimierung mit den verschiedenen Filtern zu vereinfachen.
Pro:
- qualitativ gutes USB-Mikrofon im dezenten Look
- gute Sprachqualität mit Aufnahme bis maximal 192 kHz in 24 Bit
- Drehregler für Lautstärke und Mute gut erreichbar an der Vorderseite
- Optische Rückmeldung der Lautstärke über LED Streifen
- Kopfhörer Anschluss mit 3,5 mm Audioklinke
- Software bietet viele Einstellungs- und Optimierungsmöglichkeiten
Kontra:
- Platzierung mit Standfuß immer etwas im Weg auf dem Schreibtisch
- Optimierungen in der Software nicht für Anfänger geeignet
Zone Elite XXL
Das Zone Elite XXL kommt zusammengerollt in dem festen Karton an und ist noch mal in eine Art Transportbeutel aus Kunststoff gehüllt, welches mit einer Kordel verschlossen ist. Außerdem wurde das Mauspad mit einem Trennpapier zum Schutz aufgewickelt. Es ist 900 mm lang und 400 mm breit und hat eine Dicke von 4,5 mm. Die glatte Oberfläche wird als Nano-Knit-Gewebe beworben, ist sehr gleichmäßig und natürlich flüssigkeitsabweisend. Die strukturierte Unterseite ist gummiert und bietet sehr guten Halt. Der Rand ist grau umnäht, in der oberen linken Ecke ist das dunkelgraue Logo aufgebracht. Das Gewicht beträgt 725 g und das Mauspad fühlt sich wegen der Dicke seiner Basis aus PU Schaum sehr angenehm an. Es gibt das Zone Elite auch noch in den Größen Large mit 400 mm und XL mit 750 mm.Es fühlt sich angenehm glatt und kühl an, Tastatur liegt sicher und fest darauf, die Maus gleitet sehr leichtgängig auf dem Stoff. Für mich könnte das Mauspad sogar noch etwas größer sein, eine Breite von 600 mm bei einer Länge von 900 mm wäre optimal auf einem großen Schreibtisch. Trotzdem gefällt mir das Mauspad super, gerade weil es recht dick ist und damit sehr angenehm wirkt. Die Nähte sind sehr sauber vernäht, es gibt keine vorstehenden Stellen oder Fehler. Durch die strukturierte Gummiunterfläche liegt es auch sicher auf meinem Tisch und verrutscht nicht.
Fazit:
Hier gibt es nichts zu meckern. Fans von RGB oder aufregenden Designs kommen hier natürlich nicht auf ihre Kosten, aber ich mag das schlichte schwarze Aussehen gerne. Es ist klasse verarbeitet und fühlt sich sehr angenehm an, gerade auch bei den momentanen höheren Temperaturen. Zusätzlich ist es das bisher am besten verpackte Mauspad, dass ich gesehen habe, auch wenn der Kunststoffbeutel die einzige Verpackung im Bundle ist, welche nicht komplett aus Papier/Karton besteht.
Pro:
Gute Größe und super Verarbeitung
Dicke von 4,5 mm erzeugt sehr angenehme Haptik
Kontra:
keine (schlichtes schwarzes Design ist nun mal Geschmackssache)
Weitere Testberichte vom Bundle gibt es von
nFac
karupe
Über mich
Mein Name ist Arne, bin 48 Jahre alt und Ingenieur, Vater und Gelegenheitszocker. Nach über 10 Jahren habe ich gerade einen neuen PC aufgebaut und mich dabei eingehend mit der Technik und dem ganzen Drumherum beschäftigt. Nach dem Aufbau des PCs, bei dem fast mehr Zeit in das optimale Kabelmanagement als in den eigentlichen Aufbau floss, steht nun die Überarbeitung des Arbeitszimmers an, um den neuen PC auch etwas mehr Geltung zu verschaffen. Ansonsten ist im eigenen Haus immer etwas zu tun, so dass ich längst nicht mehr so viel Zeit vor dem Rechner verbringe wie früher.
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